Geschichte
RainbowSingersInklusion funktioniert nur, wenn alle mitmachen
Eine Leitidee der Politik ist die inklusive Gesellschaft. Menschen mit und ohne Behinderungen sollen zusammen spielen, lernen, arbeiten und wohnen. In allen Bereichen des Lebens sollen Menschen mit Behinderungen dazugehören - und zwar von Anfang an. Die RainbowSingers gehören seit langer Zeit dazu.
Seit den neunziger Jahren des letzten Jahrhunderts ist ihre musikalische Einmischung unüberhörbar. Menschen mit und ohne Handicaps machen Musik.
Die RainbowSingers sind eine integrative Band der Musikschule Main-Kinzig e.V. in Kooperation mit der Lebenshilfe Gelnhausen e.V. Die Bandmitglieder stammen aus Wohneinrichtungen des Behindertenwerks Main-Kinzig, der Haus am Burgberg gGmbH oder leben in ihren Familien.
Angelehnt an das traditionelle "Regenbogenfest" der Wohnstätte Heinrich-Kress-Haus in den frühen neunziger Jahren war der Name RainbowSingers schnell gefunden. Als Freizeitangebot für Menschen mit Behinderung wurde lange Zeit im Speisesal der Wohneinrichtung musiziert. Seit geraumer Zeit treffen sich die Bandmitglieder zur Bandprobe in den Räumen der Lebenshilfe Gelnhausen.
Auf dem Hessentag 1996 in Gelnhausen im Polizei-Bistro war der erste offizielle Auftritt und noch heute sind einige Musiker von damals dabei. Claudia Prinzhaus (Musikschule Main-Kinzig) leitet die Gruppe von Anfang an. Im Laufe der Jahre schlossen sich weitere Musiker der Band an:
Peter Breitenbach (Gitarre), Linus und Trauti Mann (Euphonium/Flügelhorn; Cajon/Snare), Martin Heger (Bass), Maximilian Lauterbach (Saxophon) und Michael Mann, zuständig für Sound- und Bühnentechnik bei allen Liveauftritten.
Ideelle und finanzielle Unterstützung erhielten und erhalten die RainbowSingers von der Lebenshilfe Gelnhausen, den Kreiswerken Main-Kinzig und der Sparkassenstiftung Gelnhausen.
"Wir schätzen die Arbeit der RainbowSingers sehr. Die Musik und die vielen Auftritte geben den Mitgliedern ein Stück Normalität. Sie werden dadurch nicht als Behinderte, sondern als Musiker wahrgenommen.....
So werden sie ganz nebenbei zu einem Bestandteil des öffentlichen Lebens" (B. Günther, vorm. Vorsitzender d. Lebenshilfe Gelnhausen).
Eure Ohren werden Augen machen - so lautet der Slogan der RainbowSingers. Kein leeres Verprechen: Durch zahlreiche Auftritte in den vergangenen zwanzig Jahren ist die Band in der Region Main-Kinzig und darüber hinaus recht bekannt geworden. Öffentliche Auftritte - beim Hanauer Bürgerfest, beim Handicap Festival in Friedberg, bei der Wächtersbacher Messe oder bei KinzigtatTotal - sind mittlerweile obligatorisch.
Das Repertoire der RainbowSingers gestaltet sich inzwischen sehr vielseitig und abwechslungsreich. Hits und Evergreens werden ungewöhnlich klanglich und rhythmisch arrangiert und dadurch musikalisch aufgepeppt.
Da treffen sich Puppenspieler
(Roberto Blanco) und Seemann
(Lolita) auf Sieben Brücken
(Karat) zum Griechischen Wein
(Udo Jürgens) während Über den Wolken
(Reinhard Mey) ein Junger Adler
(Tom Astor) von Moskau, Dschingis Khan
und Loreley
(Dschingis Khan) träumt und in der Nähe von Mendocino
(Michael Holm) Anita
(Costa Cordalis) abseits der Country Roads
(John Denver) sich in einem Bett im Kornfeld
(Jürgen Drews) gemütlich einrichtet. Traditionelle Weihnachtslieder werden atypisch rhythmisch verfremdet: Oh Tannenbaum
erinnert in seiner Dynamik an einen Song von Lenny Kravitz. Leise rieselt der Schnee
ist J.J.Cale gewidmet und Schneeflöckchen
ist eine Hommage an ein frühes Werk von Lennon/McCartney.
Nach und nach haben jedoch Eigenkompositionen von Claudia Prinzhaus das Repertoire der Band aufgefächert und in hohem Maße musikalisch bereichert.
"Musik und Gesang
sind die beste Politik zur Integration"
(Erich Pipa,L.i.R./2011)
